Im neuen Solo-Programm von Manuel Stahlberger spiegeln sich die grossen Lebensfragen in kleinbürgerlichen Bagatellen. Das Zufalls-Rendezvous im Kurhotel, die Crèmeschnitte in Kölliken-Nord oder die computergesteuerte Jagd nach Karma-Punkten verbiegt der Kleinkünstler zu urkomischen Alltagsgrotesken.
Neben silbergrauem Haar wachsen dem St. Galler Stadtfuchs Manuel Stahlberger die wunderbarsten Flausen aus dem Kopf. Er singt, skizziert, karikiert … und so unprätentiös die musikalischen Arrangements oder die Sujets des Zeichenworkshops sind, so messerscharf sezieren sie doch die Seelenzustände des urbanen Smartphone-Junkies und die Auswüchse der digitalisierten Leistungs- und Selbstdarstellungsgesellschaft.Mit „Neues aus dem Kopf“ zieht der mit dem Salzburger Stier ausgezeichnete Frontmann mit der nach ihm benannten Band über Kleinbühnen und Kellertheater. Und verschont dabei nicht einmal helvetische Heiligtümer wie die Sujets auf den Jasskarten.
Spiel und Text: Manuel Stahlberger