Die psychiatrische Klinik Randlingen: eine kleine, geschlossene Welt, bevölkert mit Ärzten, Patienten und Pflegern. Schritte hallen durch die langen Gänge, Musik tropft durch die Ritzen der Wände, Schlüssel kreischen, Türen werden aufgerissen und fallen ins Schloss. Der saure Klang der Turmuhr kündigt einen neuen Tag an, der für einmal nicht routinemässig totgeschlagen wird, denn sowohl der Direktor Borstli als auch der Patient Pieterlen sind verschwunden und Wachtmeister Studer soll die Sache aufklären.
Studer gerät in den Sog der Anstalt. Benebelt durch die suggestive Kraft von Chefarzt Dr. Laduner tastet er sich durch das Labyrinth der Abteilungen, wird von der eigenen Vergangenheit eingeholt und ringt mit Schatten. Auf der Suche nach einer vertretbaren Wahrheit entspinnt sich ein regelrechter Zweikampf zwischen dem Chefarzt und dem Fahnderwachtmeister der Berner Kantonspolizei.
Eine Geschichte über die Grenzen des gesunden Menschenverstandes, mit vielerlei Lügen und mehr als nur einer Wahrheit. „Eine Geschichte muss irgendwo spielen. Die meine spielt im Kanton Bern, in einer Irrenanstalt. Was weiter…? Die Personen, die auftreten, sind frei erfunden. Man wird wohl noch Geschichten erzählen dürfen?“ – so Glauser in der „notwendigen Vorrede“ zu Matto regiert
Das zweite Stück von DAKAR Produktion basiert auf dem dritten Wachtmeister-Studer-Roman von Friedrich Glauser aus dem Jahr 1936. Anna Karger, Delia Dahinden und Lukas Roth werden den Geschehnissen aber nicht allein ausgeliefert sein – auch diesmal stehen ihnen die Puppen wieder zur Seite und führen sie durch Mattos Reich.
Spiel: Delia Dahinden, Anna Karger, Lukas Roth
Regie: Dorothee Metz
Dramaturgie: Gabi Mojzes, Anna Karger
Musik: Martin Schumacher
Bühne: Lukas Roth, Didi Berger
Puppen: Delia Dahinden
Licht / Technik: Michael Murr, Li Sanli
Grafik: Lars Klingenberg