Souhung – Soloabend nach dem Roman von Martin Frank
CHAUVIAL | SKANDAL | RADIKAL Souhung ist eine Coming-of-Age-Collage basierend auf Martin Franks berndeutschem Roman Ter Fögi ische Souhung, konzipiert und verkörpert von Max Gnant.
06. Nov. 2024, 20:00
Central Uster, Brauereistrasse 2, 8610 Uster, Schweiz
Max Gnant erzählt assoziativ und bruchstückhaft die Geschichte einer bedingungslosen, queeren und selbstzerstörerischen Liebe. Mal als seelische Innenschau, mal als Beschreibung alltäglicher Vorgänge. Die Atmosphäre ist intim, rauschhaft und geprägt vom Verlust des Zeitgefühls, durchbrochen von glasklaren Gefühlen, Visionen und dem Unvermögen, in dieser genormten Welt seinen Platz zu finden. Das Stück ist ein Plädoyer für Fragilität und Offenheit.
Martin Franks Roman Ter Fögi ische Souhung ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. 1996 verfilmt und mit dem Schweizer Filmpreis geehrt, ist die Geschichte in unserer Generation kaum bekannt. Damals ein emanzipatorischer Meilenstein, liest sie sich heute als tragisch-berührende Liebesgeschichte zweier junger Menschen, ihrem Unmut mit dem System, in dem sie leben sollen und den Herausforderungen einer angeschlagenen Psyche. Seit seinem Erscheinen vor über 40 Jahren hat der Text nichts an Aktualität verloren. Der Versuch einer poetischen Überhöhung des Schweizerdeutschen sucht seinesgleichen. Die Geschichte von Fögi und Beni gehört zur soziokulturellen Prägung Zürichs und der Schweiz genau wie der Platzspitz und muss aus aktueller Perspektive erzählt werden. Soweit uns bekannt, gab es noch keine Bühneninszenierung von Franks Fögi. Franks Sprache ist eine Instanz, was Schweizer Mundart Literatur angeht und dieser musikalisch und szenisch, jenseits des Schriftbildes gerecht zu werden, ein reizvolles künstlerisches Ziel.
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Spiel und Konzept: Max Gnant
Regie und Dramaturgie: Maria Rebecca Sautter, David Edmond
Szenographie und Bühnenbau: Lea Niedermann
Produktion und Koordination: Christopher Kriese, Donia Sbika
Licht, Technik und Bühnenbau: Jonas Schaller
Theaterpädagogik: Lena Steinemann, Nina Balmer
Grafik: Sandra Zimmermann
Unterstützt von: Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Stadt Zürich Kultur, Stadt Winterthur, Bugergemeinde Bern, Elisabeth Weber Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent, Schweizerische Interpretenstiftung
Koproduktion mit: Theater am Gleis, Theater im Kornhaus Baden, Tojo Theater, Zentralwäscherei Zürich